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Jubiläum, 60.Geburtstag, Aufbau, Geschichte, Tierpark Berlin
Zum 60. Geburtstag des Berliner Tierparks
Der Tierpark wurde nicht von Prof.Dr.Dr. Dathe erbaut ( so a`la „erbaut von Schinkel“ ), sondern von den Berlinern.
Mit Hacke und Spaten wurden 1954 die Kriegsschäden am Schloß Friedrichsfelde beseitigt und in tausenden Arbeitsstunden ein Tierpark erschaffen.
Außerdem spendeten die Berliner 14 Mio Mark und befreundete Länder,Städte und Volkseigende Betriebe (VEB`s) schenkten dem Tierpark Tiere :
– die Stadt Strausberg – Vogel Strauss
– VEB Kälte – Eisbären
– und die Stasi – Brillenbären
Am 2.7.1955 wurde der Tierpark eröffnet und der vom Zoo Leipzig nach Berlin berufene Dathe schuf mit seinen Visionen eine echte Konkurrenz zum Zoo Berlin.
Das Brehmhaus war zu damaliger Zeit weltweit das modernste Raubtierhaus weltweit und somit „Vorzeige-Objekt“. (Heute leider nicht mehr)
Der Konkurrenzkampf zwische beiden Zoo`s nahm aber auch absurde Formen an.
So wurde 1958 der Pandabär Chi Chi für nur 3 Wochen in den Tierpark geholt,
um dann in den Westen weiter verkauft zu werden :
Der Tierpark hatte in dieser Zeit 420 Angestellte und jährlich 2,5 Mio Besucher.
Eine beliebte Sendung im DDR-Fernsehen war der Tierpark-Tele-Treff.
Anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins (die in Ost-Berlin spektakulärer gefeiert wurde als in West-Berlin )
eröffnete im Tierpark das hochmoderne Elefantenhaus mit den Aussenanlagen.
Dathes größtes Geschenk zu seinem 80.Geburtstag war aber wahrscheinlich die Entscheidung des Berliner Senats (1990 – nach der Wende), dass beide Zoo`s erhalten bleiben sollten.
Dathe hingegen erhielt seine Kündigung und starb 1991.
Der Tierpark Berlin ist eine 160 ha große, grüne Oase inmitten der hektischen Hauptstadt und den Hochhäusern von Friedrichsfelde. Ich hoffe, dass all die „Umstrukturierungen“ des neuen Direktors das nicht zerstören !
1 – Quelle – RBB-Doku über Dathe und die Geschichte des Tierparks Berlin
Der Berliner Tierpark ist wirklich sehr schön. Ich war jetzt schon längere Zeit nicht mehr da – will mir aber für einen meiner nächsten Berlinbesuche wieder Zeit für eien „Audienz“ dort gönnen. Zuletzt war nämlich der Zoo dran.
An die Sendung mit Prof.Dr.Dr. Dathe und Annemarie Brodhagen im DFF kann ich mich noch gut erinnern. Das war meist sehr informativ, der Prof. Dathe hatte ein enormes Fachwissen.
Ich hoffe sehr und wünsche es den Berlinern und ihren Besuchern, dass der Tierpark für immer bleibt und seine wunderbare Weitläufigkeit vor allem weiter in dem Sinne genutzt wird, dass die Tiere, die dort leben, möglichst artgerecht gehalten werden.
Liebe Grüße an Dich nach Spreeathen!
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Ich ziehe den Tierpark dem Zoo ja auch vor – vor allem wegen seiner Weitläufigkeit, denn auch wir Berliner brauchen mal viel Natur 😉
Leider soll eben das verändert werden 😦
Ich bin aber natürlich dafür, dass sich die Haltungsbedingungen für die Tiere verbessern! In dem neuen Konzept sehe ich aber eher eine Erhöhung des „Erlebnisfaktors“ für die Menschen.
Ich bin dann ab nächste Woche auch bei Euch im schönen Norden, und freue mich darauf 😀
Liebe Grüße,
Bärlinerin
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Hallihallo Bärlinerin,
jau, ich wundere mich immer wenn so´n Fernsehheini in ner Doku sagt, der oder die hat dies und das erbaut, voll übermenschenmäßig. Die Formulierung „gab in Auftrag“, „fungierte als Bauherrin“ oder „leitete den Bau“ ist Fans des elliptischen Satzbaus bereits zu wortreich.
Meine Lieblingsbauherrin war Elisabeth Dorothea Friederike Sophie anläßlich der Anlage des wunderschönen Naturparks Fantaisie in Donndorf bei Bayreuth. Wenn sie damals eine Gesellschaft gab, durften die Gäste vor der Atzung erstmal ein paar Robern (sprich Schubkarren) Erde verfahren. Recht so, Sophie!
Schön zu lesen, was du über komische konkurrierende Stadthälften schreibst. Ich verabscheue den Wettbewerb, denn ich hasse es zu verlieren, und es mißfällt mir zu gewinnen, sozusagen eine Lose-lose Situation. Das trifft den Ost-West-Zirkus genau, von dem der westdeutsche Arbeiter am meisten provitiert hat. Ungewollt seitens der Ausbeuter, aber was solls, gibt ja Geschichtsklitterung genug im TV, daß einem die Ohren glühen von Schwäbischem Trunk. 😀 So gut wie alle DDR-Dokus gehören eigentlich auf den Kartoffelacker gebracht. Na, besser noch, auf die Venus geschossen!
Nur, herrschaftszeiten, wie kann man sich mit 80 pensionieren lassen?! Mit Achtzig, is nich wahr. Nix wie Arbeit im Kopp. Das erinnert mich an den ol´ Altkanzler Schmidt. Süchtig nach Aufmerksamkeit… Ich sehe manchmal tagelang keinen Menschen, und fühl mich pudelwohl dabei. 30m² Deutschland, mit Kühlschrank, Naßzelle, Geschirrschrank und Herd, sowie Fernseh-PC Monitor, 500GB Filme auf USB, 300 Videokasetten, 500 Büchern, unzählige Comix und seit neuestem Malecke auf´m Balkon mit Rasenblick – und dennoch verlasse ich gelegentlich mein apartes Appartement, um draußen unsäglichen Murks zu machen, wie ein Zootier, das die Freiheit hat, vor die Tür zu gehen, um aweng Zivilisationsmenschen zu foppen.
Klasse übrigens dein Übersichtsbild u., nur mit 719 bp leider recht klein. Ich skaliere Bilder immer runter, aber 1300 bp darf die längere Seite schon haben, zwecks Details – vor allem bei so schönen Bildern, die eigentlich >2500 bp benötigen würden.
Muß dauernd an Grzimek denken, aber der war ja Frankfurter. Je nu, vor allem war er amüsant zu betrachten, mit seinem jeweiligen Studiogast, egal ob Schimpanse oder Tigerbabies, da gabs mehr Grazie zu sehen als bei DSDS oder GNMT. Das klingt gruselig, und ist es auch.
Egal. Danke für den schönen Bericht. :yes:
:wave: Bayreuther
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Hallo HU!
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar ! 🙂
Die Bilder mache ich so klein, weil ich ja immer sehr viele Bilder in meinen Beiträgen bringe 😉
In diesem Fall gab aber auch die Qualität nicht sehr viel her, da vom Video fotografiert… Bei meinen eigenen Bildern mache ich das außerdem um den „Klau“ unatraktiv zu machen 😉
Meinst Du, dass man DDR-Dokus zur Venus schießen kann, oder Dokus ÜBER die DDR ?
Ich fand die Doku echt interessant, und habe Hochachtung vor der Leistung unserer Eltern !
Nicht alle Veränderungen sind schlecht, aber ich glaube manchem Alt-Berliner und Tierpark-Erbauer blutet das Herz beim Ansehen der Zukunftspläne :`(
ICH werde vor allem die ruhige, grüne Idylle vermissen,
aber vielleicht bin ich dann ja auch nicht mehr in Berlin – wie schon 75% der Berliner 😉
Liebe Grüße in den schönen Süden,
Bärlinerin
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Im allgemeinen passt die Auflösung ja auch, nur bei dem Panorama wär´s schön gewesen – maue Vorlagen hochzoomen ist aber selten sinnvoll. Das weiß ich gut, poste gerade eine Galerie auf E-Hentai, an der ich (mal wieder) paaar Tage saß. Die landen dann auch gern mal auf imagefap, nicht durch mich, aber was soll das, geistiger Eigentum an – eigentlich gar nichts.
Von einer bestimmten Doku (über den Berliner Tierpark) weiß ich jetzt nichts, was mich stört, sind die Dokus westdeutscher BRD-Prägung über das Leben in der DDR zu Zeiten Honni et al.&Co, die vor Ressentiments, Allgemeinplätzen und Geschichtsklitterung nur so triefen. Der eminent wirkende Beitrag der Bild-BRD pro Mauerbau wird da z.B. gerne unter den Teppich gekehrt, und man muß schon Pispers gucken, um etwas zu hören wie daß ein Gutteil der gesellschaftlich an den Rand gedrängten US-Amerikaner froh über Lebensbedingungen wie zu Zeiten Ostdeutschlands wäre.
Aber das nur am Rande, ich habe kaum mehr Lust an politischem Diskurs. Was die zunehmende, großkotzige Verschandelung und Vernichtung alter Bausubstanz und Grünflächen betrifft, tja, da tobt sich meist eine Kamarilla an profitgeilen Stadtentwicklern und geltungssüchtigen Stadtverordneten aus, manche davon sogar gewählt. :)) Aber das geht ja runter bis in die Provinzkäffer, da blutet auch nem Kleinstadtheini wie mir das Herz. Aber als Beweis der Abwesenheit einer sinnigen Zivilisation dients allemal.
Grüßle! Awall,
:wave: Bareither
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PS.: An „Eins, zwei, drei“ mit Hotte Buchholtz erinnerst dich scho, oder?
„Russische Raketen – zur Venus! Amerikanische Raketen – phrst – Miami Beach..“ U.
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